Fleckl am Ochsenkopf
im Fichtelgebirge

Vom Café zum Ferienhaus

Das Ferienhaus "zum Kaffeeseff" bringt eine lange und gastfreundliche Geschichte mit sich. 1909 wurde das Haus als Wohnhaus der Familie Trassl erbaut. Das Haus wurde nicht nur als Wohnhaus genutzt, sondern bot seit dem auch Platz für eine Ferienpension mit Café. Besonders durch die Wintersportzüge aus Nürnberg kamen in den strengen Wintern viele Wintersportler zur Einkehr in die geheizte Stube des Café's. Auf der Aufstiegs und Abfahrtsroute zwischen Bahnhof und Ochsenkopf wurde gerne beim "Kaffeeseff" eingekehrt. 

Ein wunderschönes Haus,  mit Gauben und Schiefer gedecktem Dach, die weißen Sprossenfenster und die zweiflügelige Haustüre wirkten einladend. Nicht nur die Menschen aus dem Dorf, sondern auch weit gereiste Menschen aus dem ganzen Land trafen sich zum Kaffee bei Josef Trassl. Dieser ist im Dorf als der "Kaffeeseff" bekannt. In Bayern ist es weitverbreitet, dass jedes Haus seinen eigenen Hausnamen hat. Dieser hat meist mit dem Leben der ursprünglichen Besitzer zu tun. So ist auch heute noch das individuelle Haus mit den Sandstein-Gesimsen als das Kaffeeseff-Haus bekannt. Nachdem wir das Haus erworben hatten, wurde uns des Öfteren vom besten "Schwarzbeerkuchen" (Heidelbeere) erzählt. Dieser wurde im Garten serviert, der mit rotkarierten Tischdecken gedeckten Tischen bestückt war. Steht man also im Garten und hört das Rauschen der Bäume im nahen Wald, so kann man sich nur vorstellen, wie idyllisch das gewesen sein muss. 


Nach dem Tod von Josef Trassl stand das Haus über 40 Jahre lang leer. Ende 2020 konnte das Haus aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden. Nach vier Jahren Planungs- und Bauzeit kehrt nun wieder Leben in das alte Gemäuer beim "Kaffeeseff" ein.